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Zweites Rokoko 1850 - 1870

Reichtum, Stellung und Erfolg im Beruf waren die erstrebenswerten Ziele der Männer, wohingegen die Frau und ebenso die Wohnung immer mehr zum repräsentativen Statussymbol wurden. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung kamen auch das mittlere und das Kleinbürgertum zu Geld, welche nun versuchten, mittels luxuriösen Villen, prächtig ausstaffierten Ehefrauen und kostbaren Schmuck, ihren neu erworbenen Reichtum zur Schau zu stellen.

Das neue Material Eisen fand in der Architektur noch keine große Beachtung. Sämtliche Stile wurden miteinander vermischt und statt Marmor verwendete man Stuck, Zementguß täuschte Skulpturen vor und Bauteile aus steinfarbigen Blech täuschten Prunk und Reichtum vor. Das Bedürfnis nach mehr Komfort nahm immer mehr zu und somit bekommen um 1860 erste Berliner Wohnungen ein Wasserklosett und später auch ein Badezimmer. Die Wohnungen richtete man mit unzweckmäßigen, von Fabriken billig hergestellten Möbeln ein.

Das Leuchtgas löste allmählich die Öllampen ab, zum Teil wird bereits elektrisches Licht verwendet. Die Photografie erhielt bald Einzug in die Kunst und konkurrierte mit der Portraitmalerei.

Um 1850 erhielt die amerikanische Nähmaschine Einzug in Europa und erleichterte das Herstellen der aufwendigen Kleidung ungemein. Die ausladenden Formen der Damenkleidung zwang die Frau immer mehr zur Untätigkeit und machte sie zum Luxusobjekt. Vorbilder für Damenmode dieser Epoche waren die ausladenden Kleider des Höfischen Rokoko und Barock. 1859 eröffnete Frederic Charles Worth seinen Salon und gilt als Begründer der "Haute Couture".



Franz Xavier Winterhalter, 1855, Krinolinenmode

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