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Männerkleidung
Empire ca. 1789 - 1825

Jacken und Mäntel
Lange Wetter- und Reisemäntel, sowohl für Männer, als auch für Frauen, besaßen einen großen, flachen Schulterkragen, der zum Teil auch mehrfach gestuft sein konnte. Aus dem breitschößigen Reitfrack wurde bald die "Redingote", deren Schöße sich bald bis zum Boden verlängerten, so dass die Herren bald ihren Mantel bei schlechtem Wetter über dem Arm legten, wie die Damen ihre Schleppe.
Neben der Rendigote tauchte bald der so genannte "Carrick" oder auch "Blüchermantel" auf, ein Reisemantel, dessen mehrlagiger Schulterkragen typisch war. Der anfängliche Stehkragen entwickelte sich jedoch bald zum Umlegekragen. Gelegentlich trugen die Herren auch Umhänge. Der "Herren-Spenzer", eine taillenkurze Jacke, wurde in dunklem braun, grün, grau oder schwarz gehalten. Ähnlich wie der Frack hatte er einen hohen Stehkragen und ein breites Revers. Der "Frack", meist aus blauem oder schwarzem Tuch, der über der Brust geknöpft und breitere Schöße erhielt, war das typische Kleidungsstück dieses Jahrhunderts. Die vordere Taillenlinie rutschte im Laufe der Zeit immer höher. Ein hoher Kragen und ein breites Revers waren charakteristisch für den Frack.

Oberkleidung
Die langen Schöße der Weste des Rokoko wurden immer kürzer und die Weste entwickelte sich zum kurzen "Gilet". Das Gilet war ärmellos, hochgeschlossen und hatte gelegentlich einen Stehkragen, der über dem flachen Kragen des Rockes hinausstand. Um 1800 bedeckte es gerade die Brust und wurde vorn geknöpft. Beliebte Farben für das Gilet waren, Grün, Gelb und Perlmuttfarben.
Der Kragen des Hemdes entwickelte sich Ende des 18. Jahrhunderts zum "Vatermörderkragen", einem hohen, steifen Stehkragen, dessen Ecken bis über das Kinn hinausreichten. Darüber trug der Mann ein mehrfach gewickeltes Halstuch.

Hosen
Die seidenen Kniehosen wurden durch die so genannten "Pantalons" ersetzt. Um 1791 waren die Pantalons nochwadenlang und 1793 erreichten sie bereits den Schuh. Neben den langen Pantalons wurden bisweilen auch Kniehosen getragen. Bisweilen erhielten die schmalen Hosen eine seitliche Knöpfung, um das Anziehen zu erleichtern. Mit dem Kürzerwerden der Weste erhöhte sich die Hose immer mehr und wurde bald von Hosenträgern gehalten. Beliebte Farben für Hosen waren, weiß, creme und beige, aber auch dunkle Farben.

Stoffe und Farben
Stoffe und Farben änderten sich in der Herrenkleidung eher als ihr Schnitt. Beliebte Materialien waren Tuch und Leder in dunklen Tönen, wie Braun und Blau.

Frisuren und Kopfbedeckungen
Mit dem Verschwinden der im Rokoko typischen Perücke wurden allmählich wieder Hüte getragen. Ein geschwungener Zylinder, der lange Zeit als Zeichen freiheitlicher Gesinnung galt, vervollständigte die Kleidung des Mannes. Seine Höhe war jedoch recht unbeständig, so sind in der Herrenmode sowohl hohe, als auch niedrige Zylinder zu finden.
Daneben wurde der nach dem britischen Feldmarschall Arthur Wellesley Welington benannte "Wellington-Hut", ein Zweispitz, dessen Spitzen nach vorn und hinten zeigten, getragen. Um 1798 begann man die langen Haare kurz zu schneiden, es aufzukämmen oder zu locken, der so genannte "Tituskopf" wurde modern. Beliebt waren kleine Backenbärte.

Accessoires
Äußerst beliebt waren dicke Halstücher, man mehrfach um den Hals wickelte und kunstvoll knotete. Schuhwerk Neben flachen Schuhen wurden auch Stiefel, die es in den verschiedensten Formen gab, getragen.



Jacques-Louis David, Madame Récamier in einem Chemisenkleid, 1800



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